ZVON
Zielnetz
Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) hat gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) im Jahr 2016 beschlossen, mit Wirkung zum Fahrplanwechsel Dezember 2019 (15.12.2019) ein neues Betriebskonzept im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) einzuführen. Damit werden die Züge in neuen und gut merkbaren Takten verkehren.

Von der Neuordnung profitieren die Strecken Dresden – Görlitz (RE 1, RB 60), Dresden – Zittau (RE 2, RB 61) sowie Liberec – Zittau – Seifhennersdorf/Rybniště (L 7).
Beschluss ZVON-ZielnetzVeränderungen im Fernverkehr
Durch die komplette Inbetriebnahme der ICE-Schnellfahrstrecke München – Nürnberg – Erfurt – Leipzig/Halle – Berlin verkehren auf der gesamten Strecke Fernverkehrszüge mit bis zu 300 km/h. Damit bringen sie Menschen in Rekordzeiten von City zu City. Damit einhergehen auch Veränderungen auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt (Main) – Erfurt – Leipzig – Dresden. Die Region Oberlausitz-Niederschlesien will an diese schnellen Verbindungen angeschlossen sein. Daher sind auch Veränderungen im SPNV notwendig. So werden im Bahnhof Dresden-Neustadt kurze Übergänge zu den Nahverkehrslinien in Richtung Ostsachsen von den Fernverkehrslinien aus Richtung Leipzig (und umgekehrt) hergestellt.
Nullknoten Zittau
Der Bahnhof Zittau wurde bis Oktober 2019 umfassend modernisiert: Anpassungen der Gleisanlagen sowie die Anbindung an ein elektronisches Stellwerk bieten nun die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Einrichtung eines sogenannten Nullknotens. Der Nullknoten bedeutet, dass aus jeder Richtung die Züge kurz vor der vollen Stunde ankommen und kurz nach der vollen Stunde in jede Richtung wieder abfahren.
Linienveränderungen und Zugangebot
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Görlitz – Dresden
Seit dem Fahrplanwechsel zum 15.12.2019 bestehen auf der Strecke Dresden – Görlitz (von Montag bis Freitag) vier Zugangebote in zwei Stunden und je Richtung:
- RE 1 Dresden – Görlitz (2-Stunden-Takt)
- RB 60 Dresden – Görlitz (2-Stunden-Takt)
- RE 1 Bischofswerda – Görlitz (2-Stunden-Takt); in Bischofswerda besteht Anschluss vom/zum RE 2 Dresden – Zittau
- RB 60 Bischofswerda – Görlitz (2-Stunden-Takt); in Bischofswerda besteht Anschluss von/zur RB 61 Dresden - Zittau
Am Wochenende verkehren die Züge der kürzeren Linien Bischofswerda – Görlitz nur eingeschränkt.
Im Berufsverkehr sind auf dieser Strecke bis zu drei Triebwagen unterwegs – angepasst an den Bedarf. Innerhalb des ZVON-Gebiets ist Görlitz – Dresden die fahrgaststärkste Strecke. -
Liberec - Zittau - Dresden
Mit der Modernisierung des Bahnhofes Zittau wurde dieser an ein elektronisches Stellwerk (ESTW) angeschlossen. Somit sind die Voraussetzungen für die Einrichtung des sogenannten Nullknotens gegeben.
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Seifhennersdorf/Rybnište - Zittau - Liberec
In den neuen Zittauer Nullknoten fahren die Züge aus Liberec und Varnsdorf nach einem Übergangsfahrplan, da der polnische Abschnitt zwischen Zittau und Hradek n. N. noch nicht saniert ist.
Vorteile und Argumente
Aus den Maßnahmen des Projekts „Zielnetz 2019“ ergeben sich langfristige Vorteile:
- leicht merkbare Taktzeiten, zuverlässige Systemanschlüsse und schnelle Verbindungen sorgen für eine hochwertige Mobilität
- infolge des optimierten Fahrplans und der damit erhöhten Angebotsqualität in der Region Oberlausitz-Niederschlesien sind perspektivisch positive Entwicklungen bei den Fahrgastzahlen zu erwarten
- kurze Umsteigeketten zwischen Fern- und Regionalverkehr bringen eine neue Qualität des Reisens – und schaffen damit auch ein Verbindungsglied zwischen den touristischen Angeboten in Deutschland sowie dem ZVON
- durch die verbesserten Anschlussbeziehungen – insbesondere in Zittau – wird der SPNV im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien deutlich attraktiver
- mit dem neuen Fahrplan bestehen für den Busverkehr gute Voraussetzungen, um die Regional- und Stadtbusverkehre noch besser mit den Zugangeboten zu verknüpfen
