In der Sonderausstellung wird das Leben und Wirken von Veterinärrat Dr.Hubert Spieler vorgestellt, der nach
dem veterinärmedizinischen Studium an drei Hochschulen vor 100 Jahren eine Tierarztpraxis in Weißenberg gründete, die er bis 1960 betrieb. Zuletzt arbeitete er bis 1964 als Tierärztlicher Leiter der Besamungsstation Meißen, die für die Überwachung der Zucht von Nutztieren im Bezirk Dresden zuständig war. Für seine Verdienste als praktischer Tierarzt, der auch an veterinärmedizinischer Forschung beteiligt war, wurde
Dr. Spieler 1961 mit dem Titel Veterinärrat ausgezeichnet. Auch sein »größtes erfreuliches Erlebnis«, die Reise zu seinem Sohn Reinhard nach Südwestafrika 1958, wird in der Ausstellung beleuchtet.
Vita Dr.Hubert Spieler
2.2.1892 Geburt als 1. von 4 Kindern des Bild-
hauers Prof.Hugo Spieler und seiner
Frau Margarete, geb. Conradi
1898–1902 Besuch der 9.Bürgerschule in Dresden
1902–1911 Besuch des »Gymnasiums zum
Heiligen Kreuz« Dresden
1911–1913 Studium der Veterinärmedizin an der
Tierärztlichen Hochschule zu Dresden
1913–1919 Studium der Veterinärmedizin an der
Universität Gießen
1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg als
Feldveterinär in Polen und Frankreich
19.6.1919 Approbation in Veterinärmedizin an der Universität Gießen
1919–1920 Vertretungen in Tierarztpraxen in Sachsen, u.a. 4 Monate in Niesky
4/1920Gründung einer Tierarztpraxis in Bad Gottleuba
1920 Doktorand an der Tierärztlichen Hochschule zu Dresden
16.7.1920 Promotion zum Dr.med.vet. an der Universität Leipzig
8/1924Gründung einer Tierarztpraxis in Weißenberg
7.10.1926 Heirat mit Brigitte Götze (1901–1977) in Schmalenberg/Mark
2.4.1928 Geburt des Sohnes Reinhard in Dresden
26.2.1932 Geburt des Sohnes Herbert in Dresden
1939–1941 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Vet.-Offizier in Polen und
Frankreich
1946–1949 Kreistagsabgeordneter der LDPD in Löbau
1960 Aufgabe der Tierarztpraxis in Weißenberg aus gesundheitlichen
Gründen
1960–1964 Tierärztlicher Leiter der Besamungsstationen des Bezirkes Dresden
1961 Auszeichnung mit dem Titel »Veterinärrat«
17.7.1976 Tod in Weißenberg