Auch im zweiten Festkonzert zum 30. Geburtstag von Sinfonietta Dresden, welches gleichzeitig das zehnte Konzert der Reihe Beethoven I Schnittpunkte ist, wird das Kammerorchester seinem dramaturgischen Konzept treu bleiben und zeitgenössische und klassische Musik in etwa gleichen Anteilen musizieren.
Es erklingen Ludwig van Beethovens Tripelkonzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester Op. 56, die Sinfonie D-Dur des Beethoven-Zeitgenossen und sächsischen Adligen Karl Borromäus von Miltitz sowie zeitgenössische Werke aus Dresden und der Partnerstadt Colombus/Ohio.
Karl Borromäus von Miltitz (
1782-1845)war eine wichtige Persönlichkeit in Dresden und im Raum Meißen (Schloss Scharfenstein), bei dem sich die bedeutenden Künstler seiner Zeit trafen. Seine Musik ist leider vollständig vergessen und Sinfonietta Dresden möchte diesen Schatz wieder heben.
An der Universität Colombus/Ohio ist die gebürtige Serbin Vera Stanojevic Professorin für Komposition, es erklingen ihre Kompositionen Echoes from the Mountains und Kubik-MusiK für Kammerorchester. Für das Festkonzert wird die Komponistin noch eine kleine Uraufführung beisteuern. Samir TimajChi stammt aus dem Iran und studiert an der Dresdner Musikhochschule im Master Komposition. Mit ihm und seinem kulturellen Hintergrund, somit den Einflüssen aus Persien, Westeuropa, dem Balkan und den Vereinigten Staaten, sowie aus Dresden und Wien versprechen die Konzerte in Dresden und Görlitz musikalisch wieder sehr kontrast- und farbenreich zu werden.
Als Solistinnen und Solisten erleben sie Studierende der Hochschule für Musik Dresden unter der Leitung von Prof. Ekkehard Klemm und Studierender seiner Klasse.
Sinfonietta Dresden ist dankbar und stolz, in der Konzertreihe Beethoven I Schnittpunkte unserem Publikum in den letzten fünf Jahren unbekannte, wertvolle Musik aus Dresden zwischen 1750 und 1850 präsentiert, und damit dem Vergessen entrissen zu haben. Ebenso spannend war es, in jedem Konzert die Szene einer Dresdner Partnerstadt musikalisch porträtiert zu haben, es erklang bisher zeitgenössische Musik aus Wrocław, Ostrava, St. Petersburg, Strasbourg, Firenze, Coventry, Salzburg, Skopje und Rotterdam. In den Konzerten hatten viele Studierende die Möglichkeit, solistisch aufzutreten bzw. ein professionelles Orchester zu dirigieren, zehn studentische Kompositionen wurden uraufgeführt.
Nun noch ein kleiner Ausblick- für das Frühjahr 2025 plant das Orchester ein Extrakonzert als großes Finale der Konzertreihe. Wieder in Kooperation mit der Musikhochschule soll Beethovens Chorfantasie Op. 70, Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Gottlob Benedict Bierey, sowie zeitgenössische Kompositionen aus Dresden und unserer Partnerstadt Hangzhou erklingen.