Kunst

Sonderausstellung »Die Suchenden. Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes«

Zum ersten Mal nach seiner Auflösung vor einhundert Jahren widmen die Görlitzer Sammlungen dem Jakob-Böhme-Bund eine umfangreiche Sonderausstellung. Ein weiterer Anlass für diese Schau ist der 400. Todestages des Görlitzer Theosophen Jacob Böhme in diesem Jahr.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des deutschen Kaiserreichs fanden sich in einer Zeit der gesellschaftlichen und politischen Verunsicherung Vertreterinnen und Vertreter der bildenden Kunst, Literatur, Architektur und Musik aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jakob-Böhme-Bund zusammen. Sie waren auf der Suche nach neuen Impulsen und strebten von Görlitz aus gemeinsam nach einer Erneuerung der Künste. Den geistigen Mittelpunkt des Bundes bildete der Maler und Schriftsteller Joseph Anton Schneiderfranken (Bô Yin Râ / 1876–1943).

Bewusst wählte der Jakob-Böhme-Bund den Görlitzer Mystiker Jacob Böhme (1575–1624) als seinen geistigen Vordenker. Böhmes philosophische Schriften, die während des 30-jährigen Krieges ebenfalls in einer Zeit der großen Verunsicherung entstanden waren, eröffneten den Mitgliedern des Bundes den Weg zu einer von Mystik und Theosophie angeregten neuen Sakralkunst. Damit wurde der Jakob-Böhme-Bund zur ersten Künstlervereinigung in Deutschland, „die bewusst mystischem Erleben Ausdruck zu geben“ suchte, wie es ein zeitgenössischer Autor formulierte.

Am Ort von Böhmes einstigem Wirken trat die nach ihm benannte Künstlervereinigung 1920 erstmals an die Öffentlichkeit. Wie Joseph Anton Schneiderfranken betonte, erfolgte ihre Gründung auch „um zu zeigen, daß Görlitz in der Reihe der deutschen Städte, in denen neuere künstlerische Bestrebungen am Werke sind, durchaus nicht die letzte Stelle einzunehmen gesonnen sei“. Mit diesem Ziel erreichte der Jakob-Böhme-Bund innerhalb kurzer Zeit eine weit über Görlitz hinausreichende Resonanz. Obwohl er sich bereits 1924 wieder auflöste, wirkten seine Ideen bei vielen Mitgliedern noch lange fort.


Laufzeit: 4. Mai bis 17. November 2024
Eintrittspreise: 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre kostenfrei
Ausstellungstexte in deutscher und polnischer Sprache

Öffnungszeiten: bis Ende Oktober Di-Do 10-17Uhr, Fr-So 10-18Uhr | November Di-So 10-16Uhr (montags geschlossen – bitte Feiertagsöffnungen beachten)

Weitere Informationen zur Sonderausstellung und eine Übersicht über das Begleitprogramm unter:
www.goerlitzer-sammlungen.de/die-Suchenden.html
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Informationen

30.07.2024 07:00 - 07:00
Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, Kulturhistorisches Museum Görlitz, Kaisertrutz

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